Der Nachname Böttcher weist auf den Beruf des Fassbinders hin. Ein Böttcher, auch Küfer oder Fassbinder genannt, ist eine historische Handwerkerbezeichnung für jemanden, der Fässer und andere Gefäße aus Holz herstellt. Diese Handwerkskunst war besonders im Mittelalter und bis weit in die Neuzeit hinein von großer Bedeutung, da Holzfässer zum Transport und zur Lagerung von Flüssigkeiten wie Wein, Bier und Wasser genutzt wurden. Der Beruf erforderte Geschicklichkeit und solides Wissen über die Eigenschaften von Holz sowie die Techniken der Fassherstellung. Es gab verschiedene Bezeichnungen für dieses Handwerk in unterschiedlichen Regionen Deutschlands, wie z. B. 'Binder' im Süden und 'Küfer' im südwestdeutschen Raum.

Mit der Industrialisierung und der Einführung von Metall- und Plastikbehältern ging die Nachfrage nach handgefertigten Holzfässern zurück, jedoch gibt es bis heute spezialisierte Handwerksbetriebe, die Fässer für besondere Anwendungen, etwa im Weinbau, herstellen.