Welchem früheren Bundeskanzler verpasste die Journalistin Beate Klarsfeld eine Ohrfeige?
Beate Klarsfeld, eine deutsch-französische Journalistin und Nazi-Jägerin, wurde international bekannt, als sie am 7. November 1968 den damaligen deutschen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger bei einem CDU-Parteitag in Berlin ohrfeigte. Ihr Motiv war Kiesingers frühere Mitgliedschaft in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und seine Rolle in der NS-Propaganda während des Zweiten Weltkriegs. Klarsfelds Aktion zielte darauf ab, das Bewusstsein für die Nazi-Vergangenheit prominenter Politiker zu schärfen und die fehlende Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit der NS-Zeit in der deutschen Nachkriegspolitik zu kritisieren. Die Ohrfeige wurde zu einem Symbol des Protests gegen die Verdrängung der nationalsozialistischen Vergangenheit und brachte Klarsfeld erheblichen Respekt, aber auch Anfeindungen, ein.