Was versteht man unter dem Begriff Petersburger Hängung?
Die Petersburger Hängung ist eine Methode zur Präsentation von Kunstwerken, bei der Bilder dicht nebeneinander und oft in mehreren Reihen übereinander an eine Wand gehängt werden. Diese Art der Hängung hat ihren Ursprung in den Sammlungen russischer Adliger des 18. Jahrhunderts, insbesondere in den Kunst- und Naturalienkabinetten der Stadt Sankt Petersburg. Durch die Anordnung der Bilder entsteht ein überwältigender visueller Eindruck, der den Betrachter zu intensiver Betrachtung anregt. Anders als die heutzutage oft bevorzugte Methode der Hängung, bei der Bilder meist in Augenhöhe und mit ausreichendem Abstand voneinander platziert werden, rückt die Petersburger Hängung das einzelne Kunstwerk nicht in den Vordergrund, sondern schafft durch die Fülle der Bilder ein Gesamtkunstwerk an der Wand. Diese Praxis fand nicht nur in Russland, sondern auch in anderen Teilen Europas Verbreitung und wurde unter anderem auch in Pariser Salons des 19. Jahrhunderts angewendet.