Die berühmte Aussage 'Die Religion ist das Opium des Volkes' stammt von Karl Marx. In seinem Werk 'Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie', erschienen 1843, beschreibt Marx die Religion als ein Mittel, das die Menschen über ihre materiellen und gesellschaftlichen Missstände hinwegtröstet und somit ihre Revolutionstriebkraft beraubt. Marx sieht die Religion als eine Illusion, die die bestehenden sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse legitimiert. Dabei nutzt er den Vergleich mit Opium, um die beruhigende und schmerzlindernde Wirkung der Religion zu verdeutlichen. Marx' Kritik an der Religion ist Teil seiner umfassenden Kritik des Kapitalismus, die er als Ausbeutung und Entfremdung der Arbeiterklasse betrachtet.
Er war der Meinung, dass die Überwindung dieser gesellschaftlichen Strukturen und die Befreiung der Menschen nur durch den radikalen Wandel hin zu einer klassenlosen Gesellschaft möglich sei. Diese Sichtweise wurde ein zentraler Bestandteil des Marxismus und beeinflusste zahlreiche revolutionäre Bewegungen und politische Theorien im 19. und 20. Jahrhundert.