Der Pearl-Index ist eine Maßeinheit zur Bewertung der Wirksamkeit von Verhütungsmitteln. Er gibt an, wie viele Schwangerschaften bei 100 Frauen innerhalb eines Jahres auftreten, wenn eine bestimmte Verhütungsmethode verwendet wird. Ein niedriger Pearl-Index bedeutet somit, dass die Verhütungsmethode sehr sicher ist. Ein hoher Pearl-Index deutet darauf hin, dass die Methode weniger zuverlässig ist. Der Pearl-Index ist nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl benannt, der ihn in den 1930er Jahren entwickelt hat.
Bei der Berechnung des Pearl-Indexes werden sowohl methodenbedingte (z. B. mechanische Probleme oder Anwendungsfehler) als auch anwendungsunabhängige Geburtenrate berücksichtigt. Beispiele für Verhütungsmittel mit niedrigem Pearl-Index sind hormonelle Verhütungsmethoden wie die Pille oder der Hormonring. Kondome haben im Vergleich einen höheren Pearl-Index, was auf die Möglichkeit von Rissen oder falscher Anwendung zurückzuführen ist. Zusammenfassend bietet der Pearl-Index eine einfache Möglichkeit, die Zuverlässigkeit verschiedener Verhütungsmethoden zu vergleichen.