Christoph Schlingensief rief 1998 im Wahlkampf vier Millionen deutsche Arbeitslose dazu auf, gemeinsam im Wolfgangsee zu baden. Was wollte er mit dieser Aktion erreichen?
Christoph Schlingensief war ein deutscher Regisseur, Medienkünstler und Aktionskünstler, der für seine provokanten und oft kontroversen Werke bekannt war. Mit seiner Aktion im Wolfgangsee wollte er im Jahr 1998 die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die damals sehr hohe Arbeitslosigkeitsrate in Deutschland lenken. Durch seine politische Aktion, bei der er vier Millionen deutsche Arbeitslose dazu aufrief, gemeinsam im Wolfgangsee zu baden, wollte er ein starkes visuelles Statement setzen und eine Diskussion über die gesellschaftlichen Missstände anregen. Schlingensief war bekannt für seine unkonventionellen Methoden, um soziale und politische Themen ins Bewusstsein zu rücken. In diesem Fall nutzte er die symbolische Kraft eines gemeinsamen Bades, um die Menschen zu mobilisieren und eine breitere Diskussion über die Notwendigkeit von Reformen und Unterstützung für Arbeitslose anzustoßen.
Seine Aktionen waren oft als performative Stücke gedacht, die sowohl das Publikum als auch die Medienlandschaft zum Nachdenken und zur Reflexion anregen sollten.